UFC-Powerkids (10-12 Jahre) bezwingen Nordalpen und Alpenhauptkamm mit dem Fahrrad

3187 Höhenmeter und 253 Kilometer in 4 Tagen – PräWeg e.V. fördert Veranstaltung

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In gerade einmal vier Tagen von Oberbayern nach Südtirol an den Kalterer See – dazu gehört mehr als gutes Training. Das ist eine mehr als respektable Ausdauerleitung für die fünf UFC-Powerkids, die unter Leitung von Matthias Schulz vergangene Woche die Alpen überquerten. Noch dazu mit eigenem Gepäck, ohne Begleitshuttle. Fünf Kinder, im Alter von 10 bis 12 Jahren, die Freude am Radfahren haben, und nach einem halben Jahr Vorbereitung und Training für solch eine Tour bereit waren. Passstraßen, Radwege, Schotterwege und Trails: Unterwegs war alles geboten, was eine gute Alpentour ausmacht.

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Gestartet wurde am Schliersee. Von da aus ging es den 1145 m hohen Spitzingsattel hinauf und über das Forsthaus Valepp und die Kaiserklamm hinunter ins 500 m hoch gelegene Inntal. Nach ein paar Kilometern auf dem Inntalradweg wurde dann am Eingang des Zillertals im Schlitterer See gebadet und Nachtquartier in Fügen genommen. Weiter ging es dann am zweiten Tag im Zillertal bis Mayrhofen und durch die Schluchtstraße hinauf über Ginzling über Passtraßen-Kehren, Schotter und Trails hinauf zum Schlegeis-Stausee. Übernachtet wurde auf der Dominikushütte in 1805 Metern Höhe – dies bedeutet einen Höhengewinn von über 1300 Metern am zweiten Tag. Die ersten beiden Tage waren mit Temperaturen zwischen 25 und 30°C sowie tiefblauem Himmel perfekt für so eine Tour.

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Nach einem nächtlichen Wetterumschwung wurde am dritten Tag gegen Mittag das Pfitscher Joch bei eisigem Wind, Nebel und Regen genommen. Schieben und Tragen war angesagt, einige Passagen konnte man jedoch auch ganz gut fahren. Höchster Wegpunkt war das 2277 m hoch gelegene Pfitscherjoch-Haus, wo man sich 2 Stunden lang aufwärmte, bevor eine 22 Kilometer lange nasskalte Abfahrt hinunter ins Pfitscher Tal bis nach Sterzing folgte. Hier wurde erneut Nachtlager in einer Pension bezogen.

Am vierten Tag folgte dann bei gutem Wetter die 106 Kilometer lange Schlussetappe von Sterzing über Brixen, Klausen und Boxen nach Auer und von hier dann zum Kalterer See. Ein empfehlenswerter Radweg, entlang von Eisack und Etsch, durch Wälder, Weinberge und Apfelplantagen, mit einer abwechslungsreichen Wegführung am Flussrand, über Eisenbahnbrücken und durch alte Eisenbahntunnel.

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Ein Bad im Kalterer See und die „Belagerung“ des hoteleigenen Pools waren, neben einem feinen Abendessen am Kalterer See, die Belohnung für die Strapazen.

Am Ende des 4. Tages waren so 3187 Höhenmeter und 253 Kilometer zusammengekommen. Die Bedeutung dieser Leistung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das sahen auch die erwachsenen Mountainbiker unterwegs so, die jede Menge Lob für die Kinder spendeten. Der Hüttenwirt der Dominikushütte erließt den Kindern gar 50 Euro Übernachtungsgebühr und lud alle zu einem Eis ein.

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Der Dank des UFC Ellingen geht an die Familien Gempel, Lanz und Koelbel für die Hinfahrt zum Schliersee sowie für die Abholung vom Kalterer See. Und an den Präventionswegweiser e.V., der die Tour mit einem großzügigen Förderbeitrag unterstützt. Denn so eine Alpentour ist Erlebnispädagogik pur. Und ein wichtiger Beitrag zur Prävention im Jugendalter, ein Gewinn für das spätere Leben.

Die Tourteilnehmer, nach Alter sortiert:
Nikolaus Gempel (Weißenburg), 10 Jahre
Jonas Lanz (Weißenburg), 11 Jahre
Jonas Karrasch (Weißenburg), 12 Jahre
Matthias Koelbel (Weißenburg), 12 Jahre
Oskar Blümel (Ellingen), 12 Jahre
& Matthias Schulz, 40 Jahre